Rumgekommen,  Schöne Welt

Interrail: Vier Wochen mit dem Zug durch Europa – Teil 1

Europa hat so wahnsinnig viel zu bieten, sowohl landschaftlich als auch kulinarisch, weshalb ich mich mit einer Freundin auf eine vierwöchige Zugreise durch fünf Länder begebe. In unserer ersten Interrail Woche geht es durch Deutschland, Tschechien und Österreich – vier Stopps in sieben Tagen. Wir tingeln durch Nürnbergs Altstadt, lassen uns die tschechische Küche schmecken, saugen den Wiener Flair auf und genießen den Ausblick in Innsbruck.

Interrail Reisetage 1 – 3: Köln – Nürnberg – Prag – Wien – Innsbruck

Ein halber Tag in Nürnberg

Unsere Interrail Reise startet am frühen Morgen in unserer Heimatstadt Köln. Von hier aus geht es zu unserem ersten Stopp Nürnberg, wo wir einen halben Tag verbringen, bevor wir nach Prag weiterfahren. Da wir nicht so viel Zeit haben und uns einen Überblick über die Stadt verschaffen wollen, machen wir ab dem Hauptmarkt eine Audioguide-Citytour per Bimmelbahn mit. In 40 Minuten geht es quer über Nürnbergs Brücken vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, unter anderem der Lorenzkirche, der Straße der Menschenrechte, der Kaiserburg, dem Katharinenkloster und dem Dürerhaus. Alles auch wunderbar fußläufig erreichbar, weshalb wir uns danach nochmal zu unseren Lieblingsplätzen aufmachen.

Durch die Weißbergergasse gehen wir zuerst zum ehemaligen Weinstadel und heutigem Studentenwohnheim und dann die Pegnitz entlang zur Finca & Bar Celona, wo wir uns eine kleine Pause bei einem Eistee gönnen, direkt am Wasser auf der Insel Schütt. Anschließend finden wir den Weg zurück zum Hauptmarkt. Sehr zu empfehlen: Hier gibt es einen Marktstand, an dem man sich ein Fladenbrot mit Antipasti füllen lassen kann. Genießt euer Sandwich auf einer Bank vor der Frauenkirche und schaut den Touristen beim Wünschen am Schönen Brunnen zu. Einer alten Geschichte zufolge hat man nämlich einen Wunsch frei, wenn man drei Mal am berühmten Ring dort dreht. Haben wir natürlich auch gemacht – manchmal muss man ja vielleicht auch einfach nur herausfinden, was man sich wirklich wünscht 😉

Als Souvenir kommt uns natürlich nichts anderes als Lebkuchen in die Tüte. Zurück zum Bahnhof führt unser Weg außerdem noch vorbei am Handwerkerhof, einem kleinem Markt mit Handwerksläden, Cafés und Restaurants.

Drei Tage in Prag

Am Abend des ersten Reisetages kommen wir in Prag an und erkunden erstmal die Gegend um unser Appartement in Praha-Vršovice. Mit einer Pizza und Getränken geht es hoch zur Burg Vyšehrad. Von hier hat man einen wahnsinnig tollen 360-Grad-Ausblick über Prag.

Tag 2

Morgens: Sightseeingtour zu Fuß über die Altstadt bis zur Moldau, gefüllten Trdelnik frühstücken

mittags: Bootstour auf der Moldau, Viertel um Prager Burg erkunden, bramboračka (Kartoffelsuppe) lunchen, Gartentour vom Hirschgraben bis zum Letna Park

abends: Dinner in der Prager Neustadt, eigene Verkostung von tschechischem Bier und Abendspaziergang an der Moldau

Tag 3

morgens: Sightseeing zu Franz-Kafka-Kopf, John Lennon Wall; gefüllte Knödel von knedlin frühstücken

Mittags: Rückweg über Karlsbrücke, Lunch und Kaffee in Prager Altstadt

abends: Tretbootfahren auf der Moldau, Sonnenuntergang im Biergarten genießen, Bartour in der Altstadt bis der Zug um 4 weiter nach Wien fährt – wenig Schlaf, aber eine Übernachtung gespart 😀

Ein Wochenende in Wien

In Wien stellen wir zwar unseren Schrittrekord von 33.000 Schritten an einem Tag auf, lassen es aber trotzdem etwas ruhiger angehen und uns einfach etwas durch die Stadt treiben, holen uns Snacks auf dem Naschmarkt, genießen die Sonne in den Parks und die abendliche Atmosphäre an der Donau. Am zweiten Abend besuchen wir außerdem eine Veranstaltung das Planetariums. Absoluter Foodie-Tipp ist das Velani in der Nähe von Schloss Schönbrunn – österreichische Küche in vegan, ein Traum!

Unsere Sightseeing-Highlights:

Interrail Zwischenstopp Innsbruck

Bevor es nach Italien weitergeht, legen wir noch einen Zwischenstopp in Innsbruck ein. Von den Bergen eingekesselt, bietet sich hier nahezu von jedem Fleck ein Panoramablick. Nachdem wir in den Tiroler Weinstuben leckere Kasspatzln gegessen haben, lassen wir den Abend auf der Terrasse unseres Hostels ausklingen. Am nächsten Tag machen wir uns zu einem kleinen Spaziergang zum Schloss Ambras auf und schon sitzen wir im Zug nach Italien. Wir fahren erst 40 Minuten mit der S-Bahn nach Brennero und dann per Zug nochmal Drei Stunden weiter nach Verona. Die Zugstrecke von Innsbruck nach Verona ist wie aus dem Bilderbuch: Berge, Tunnel, kleine Dörfer entlang von Flüssen und Bächen, beeindruckende Brücken und Weinplantagen. Man kann wirklich stundenlang aus dem Fenster schauen und kommt ganz entspannt im malerischen Verona an.