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Alles grün,  Schöne Welt

Nachhaltigkeit im Alltag oder Kleinvieh macht auch Mist

Seit den hitzigen Klimadebatten häufen sich Lebensstile wie Zero Waste und Zero Plastic. Für viele eine absolute Überforderung von jetzt auf gleich das gesamte Leben umzukrempeln. Aber das muss auch gar nicht sein, denn niemand ist perfekt! Meine Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag #everdayisearthday

Nachhaltigkeit…Was bedeutet das eigentlich? Wo fängt man da bloß an? So viel in meinem Haushalt besteht aus Plastik, soll ich das jetzt etwa alles wegschmeißen und von vorne anfangen? Keine Sorge, niemand ist perfekt und muss es auch gar nicht sein. Und den gesamten Hausrat von jetzt auf gleich aus dem Weg räumen ist wohl auch nicht die beste Lösung für unsere geliebte Umwelt. Du musst dich auch nicht direkt dem grünen Lifestyle verschreiben und ein Klimapaket unterzeichnen.Wie meine Mama jetzt sagen würde: “Kleinvieh macht auch Mist.” Wenn jeder erstmal bei sich anfängt und ein einheitliches Bewusstsein entsteht, ist schon viel getan. 

1. Nachhaltigkeit beim Einkaufen

Der alltägliche Einkauf ist die Stelle, an der wir als Vebraucher am meisten bewirken können, denn es gilt immer noch Angebot und Nachfrage! Denkt daran, wenn ihr wirklich darüber nachdenkt, die bereits geschälte Mandarine in Plastik verpackt, zu kaufen, nur weil es euch fünf Minuten eurer so hoch geschätzten Zeit erspart. Nehmt euch lieber einen Stoffbeutel mit und packt euer Obst und Gemüse lose ein. So kauft ihr auch nur so viel, wie ihr im Endeffekt verbraucht. Kein Plastik und keine Verschwendung!

Schaut doch auch mal nach, wo der nächste Unverpackt-Laden in eurer Umgebung ist. Ein Besuch lohnt sich garantiert und man lernt direkt von den Profis mehr zu Nachhaltigkeit im Alltag. Kleine Läden, vor allem in eurer Nähe, solltet ihr sowieso unterstützen, wo ihr nur könnt. Bei ihnen existieren noch Werte wie Kundennähe und Fokus auf Qualität. Das gilt nicht nur für Lebensmittel, auch die Bücherreih um die Ecke gibt einem beim Durchstöbern ein wohligeres Gefühl als der Onlineshop. #supportyourlocals

2. Nachhaltigkeit beim Online-Shopping

Doch auch beim Online-Shopping gibt es grüne Tipps, denn gerade in der heutigen Zeit will man auf diesen Luxus doch nicht ganz verzichten. Es erspart Zeit und bietet die Möglichkeit auch mal um drei Uhr nachts an den Wühltisch zu springen. Hier gilt: Fortschritt nutzen, aber auch mal neue Anbieter entdecken. Es gibt mittlerweile so viele Startups, die sich auf nachhaltiges Online-Shopping spezialisiert haben! 
Meine aktuellen Lieblinge: GoodBuyKein Planet B und natürlich der Alltime-Klassiker Kleiderkreisel.

Nachhaltigkeit beim Shopping, Putzen und Pflegen.
Photo by Nefeli Kavvada on Unsplash

3. Grüner Haushalt dank Omi

Ok ganz ehrlich, wer hat noch nie nach Hausmitteln wegen irgendeines Alltagsproblems gegooglet? Omis Tipps sind heute noch genauso wirksam wie damals und um ein Vielfaches nachhaltiger und gesünder. Es macht zudem Sinn alltägliche Einwegprodukte gegen wiederverwendbare zu tauschen. Nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel!

  • Essigessenz: Die Lösung für beinahe all meine Putzproblemchen. Teure Putzmittel voller Chemikalien sind gar nicht nötig. Essigessenz desinfiziert Oberflächen, macht ein angelaufenes Waschbecken wieder strahlend weiß und entfernt Kalk. Gerade für Allergiker eine Erlösung beim Waschgang! Essigessenz als Ersatz für Weichspüler macht die Wäsche mindestens genauso weich und entfernt Kalkablagerungen und Waschmittelreste.
    Du lässt mit Omis Wundermittel sogar verstopfte Rohre wieder aufatmen: Einfach Backpulver in den Ausfluss kippen, mit Essigessenz übergießen und dem Zischen der chemischen Reaktion lauschen. Heißes Wasser drauf und die Rohre sind wieder frei, ganz ohne blaue Chemie.
  • Bienenwachstücher: Alu- und Frischhaltefolien sind weder für uns noch für die Umwelt gesund. Leg dir stattdessen Bienenwachstücher zu. Sie halten Lebensmittel frisch, sind ein prima Deckel- und Butterbrotpapierersatz und du kannst zum Beispiel Brot und Kräuter darin einfrieren. Zudem können sie selbst hergestellt werden und sehen dabei noch fresh aus. Das Auge isst ja bekanntlich mit!
  • Dauer-Backfolie: Backpapier leer und jetzt? Meistens wird dann in der Not doch wieder zur Alufolie gegriffen. Besser: Benutz eine Dauer-Backfolie. Die wird nach Gebrauch einfach abgewaschen und wiederverwendet. Backpapiernot adé! Am besten: Ganz von Backpapier & Co. verabschieden. Wer Blech und Backform gut einfettet, muss hinterher beim Spülen auch keine große Rubbelaktion starten.

4. Achte auf deinen Körper

Bei dem Thema Nachhaltigkeit geht es nicht nur um die Umwelt, sondern auch um dich. Wir sind tagtäglich so vielen Giftstoffen ausgesetzt, dass wir unserem Körper durch die falsche Pflege nicht noch mehr damit zumüllen wollen. Beim Einkaufen solltest du also immer auf die Inhaltsstoffe eines Produktes achten. Problem: Oft entstehen nur Fragezeichen beim Lesen der ganzen Fachbegriffe. Ein super Begleiter ist da die App Codecheck. Sie stuft für dich die (Un-)Bedenklichkeit eines Produktes ein und übersetzt dir quasi die Zutatenliste. Einfach Barcode scannen und Schadstoffe checken.

Aber genau wie bei den Putzmitteln, lassen sich auch bei der Körperpflege nachhaltige Hausmittel einsetzen. Hier meine liebsten Naturprodukte für die Beautyroutine:

  • Hol dir mit einem Kaffeesatzpeeling aus dem Morgenkaffee den doppelten Energiekick
  • Ersetze deine teuren Abschminkprodukte durch Kokosöl (bietet sich auch super als Basis für Peelings an)
  • Verwende feste Seifen statt in Plastik verpackte Duschgels und Shampoos
  • Gesichtsmasken mit Heilerde und Wasser selbst anrühren
  • Peeling aus Zucker und Kokosöl für geschmeidige Lippen
  • Rosenwasser beruhigt beanspruchte Haut und wirkt antibakteriell. Frisch gekühlt vor allem nach dem Sport eine echte Wohltat.

5. Vegane Rezepte ausprobieren

Nein, das hier wird jetzt kein Abschnitt, um euch zu überzeugen zum Veganismus zu konvertieren. Viele schreckt das Wort “vegan” erstmal ab. Wie soll das denn schmecken, wenn man nur noch Gras, Nüsse und Tofu essen kann? Probiert’s doch einfach mal bewusst aus! Pflanzliche Ernährung ist vielseitiger und vor allem einfacher als man denkt. Mir zumindest macht es einfach Spaß immer wieder neue Rezepte zu entdecken und mich so ganz bewusst mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen.

Und um Himmels Willen, lasst uns mit dem Schubladendenken aufhören! Ich persönlich finde, dass sich dadurch nur polarisierende Gruppen bilden, für oder gegen die man sich entscheidet, aber nie irgendwo dazwischen sein kann. Nur weil jemand auf eine pflanzliche Ernährung achtet, sollte man sie / ihn nicht schief angucken, wenn dann doch mal die Pizza mit Käse schmeckt oder er das Stück Sahnekuchen auf der Arbeit nicht ablehnt. Genauso wie einem als Fleisch- und Käseliebhaber der Tofu und die Hafermilch schmecken dürfen ohne direkt zur grünen Ökofraktion zu gehören. Jedem das Seine und in dem Ausmaß, wie es ihm gut tut. Nachfrage aus Interesse und beidseitigem Austausch – Ja klar! Aber Zwang zur Rechtfertigung – bitte nicht! Achtsamkeit, Bewusstsein und Neugierde auf Neues sind hier die entscheidenenden Stichpunkte. Vielleicht führen wir lieber die Ernährungsweise Wohlfühlmensch ein?

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