Rumgekommen,  Schöne Welt

Traumreise Teil 4.3 – Solo Travel East Coast

In diesem Kapitel geht es für ca. 3 Wochen auf Soloreise, denn ein wenig Abwechslung muss sein und so schön es auch ist all die schönen Momente zu teilen, ist es genauso wichtig auch mal nur sein eigenes Ding machen zu können und sich voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Da Mitte Dezember das nächste Housesitting in Brisbane ansteht, erschien uns die Zeit zwischen den zwei Housesits perfekt, um die East Coast auf eigene Faust zu erkunden, was aber auch heißt: Mehr Hostelleben als zuvor & noch einen Schritt weiter aus der Komfortzone rausgehen.

Welcome to the East Coast!

Ein Stück der East Coast im Norden haben wir ja schon zu Beginn der Reise gesehen. Trotzdem liegt hier wirklich ein schöner Ort neben dem anderen und jeder einzelne hat seinen ganz eigenen Charme, weshalb ich mich auch kaum entscheiden kann, welche Stopps ich einlegen soll. Da ich an der Ostküste aber einfach das Feeling vor Ort aufschnappen möchte, treffe ich eine kleinere Auswahl, um auch mal mehr ankommen zu können.

Byron Bay

In Byron Bay habe ich die ersten zwei Tage leider etwas Pech mit dem Wetter und es regnet fast die komplette Zeit durch. Alles in allem fühle ich mich in meinem ersten Hostel alleine in Australien aber sehr wohl, habe nette Mädels auf dem Zimmer und im Aufenthaltsraum wird ein Movie Day angeboten, um die Regenzeit ganz entspannt auf dem Sofa zu verbringen. Also eigentlich auch gar nicht so schlecht, um einfach mal runterzukommen. Die Regenpausen nutze ich für Strandspaziergänge, setze mich dort auch super gerne mit einem Kaffee oder etwas zu Essen (z.B. von Hole in the Wall oder Byron Corner Store) hin und beobachte die Wellen und Surfer. An Tag 3 schnappe ich mir meine Laufschuhe und mache mich auf den Weg zum Cape Byron Lighthouse. Von hier hat man eine wahnsinnig tolle Aussicht und erreicht über den Walking Track den östlichsten Punkt Australiens.

Den Nachmittag lasse ich ganz entspannt im The Book Room At Byron verstreichen. Das ist ein super süßer Buchladen mit Café. Natürlich werde ich fündig, wen wundert’s 😉, und verschlinge meine Art von Lieblingssouvenir fast sofort.

Am Abfahrtstag habe ich am Morgen noch etwas Zeit für Kaffee & Croissant am Strand und kann dort einen Schwimmwettbewerb verfolgen, bevor es auch schon mit dem nächsten Bus weitergeht.

Gold Coast: Surfers Paradise

Surfers Paradise, die Partyhochburg an der Gold Coast, hat mich leider nicht ganz so überzeugt. Ich hatte hier die meiste Zeit am Stück eingeplant, insgesamt vier Tage, die für mich persönlich etwas zu viel waren. Das ist natürlich alles Geschmackssache, aber da gerade auch die Schoolies (Highschool-Absolventen) unterwegs waren, war die Stadt und auch das Hostel voll mit jungen, feierwütigen Leuten. Das ist nicht mehr ganz so mein Ding, aber ich habe einfach auf meine Weise das Beste draus gemacht, bin diesem extremen Partyleben etwas aus dem Weg gegangen und habe mir lieber am Abend ganz entspannt mit neuen Bekanntschaften oder auch alleine mal einen Drink genehmigt.
Worauf ich mich aber am allermeisten gefreut habe: eine weitere Surfsession und vor allem die erste in Australien 😍 Da der Gold Coast Beach wirklich sehr weitläufig ist, waren wir mit einer kleinen Gruppe auch die einzigen an unserem Spot.

Eine vom Surfkurs, die an der Gold Coast lebt, hat mir auch den Tipp gegeben Richtung Miami zu fahren. In den kleineren Orten dort an der Küste sieht es direkt ganz anders aus und erinnert an einen Hippie Vibe. Ich steige zuerst auf halber Strecke beim Pacific Fair Shopping Centre aus. Die Mall war zur Vorweihnachtszeit richtig schön geschmückt!

Danach ging es weiter zum Miami Beach und Miama Marketta, ein Street Food Market mit Live Musik.

Absolute Empfehlung in Surfers Paradise selbst ist übrigens der Brunch auf dem SkyPoint Observation Deck. Mit einem 360 Grad Ausblick in etwa 320m Höhe genießt man hier ein richtig gutes Frühstücksbuffet.

Cheering for Matildas in Brisbane

Da das nächste Housesitting ja in Springwood in der Nähe von Brisbane ist, lege ich hier wirklich nur einen Stopp von einer Nacht ein für mein persönliches Sport Highlight: Die Matildas (so wird die australische Fußballnationalmannschaft der Frauen genannt) spielen im Suncorp Stadium gegen Brasilien. Das Stadion war tatsächlich ausverkauft und die Stimmung richtig gut und mitreißend. Leider gewinnt Brasilien das Spiel, was die gute Laune der australischen Fans aber trotzdem nicht vermiesen kann.

Noosa & Hervey Bay

Um eine kleine Auszeit von Hostels zu bekommen, bleibe ich sowohl in Noosa als auch Hervey Bay in Airbnbs und genieße es sehr Zimmer und Bad mal wieder für mich zu haben. In Noosa bin ich zum Glück in bester Gesellschaft, denn auch eine Engländerin aus meinem Hostel in Brisbane ist dorthin weitergefahren und wir verabreden uns abends auf ein paar Drinks im 4 Pines & im Bang Bang. Den Tag habe ich für einen Walk durch den Nationalpark genutzt, der ein Highlight nach dem nächsten bietet. Alexandria Bay ist nach dem Whitehaven Beach definitiv der schönste Strand, den ich hier in Australien gesehen habe. Auf der Höhe der Hells Gates spotte ich sogar ein paar Delfine, einfach magisch!

Die Zeit, die in Surfers zu viel war, war in Noosa leider zu wenig. Mich wundert es überhaupt nicht, dass die Sunshine Coast ein sehr beliebter Urlaubsort der Australier ist. Ich entscheide mich also kurzerhand dafür meine Pläne etwas anzupassen und plane Noosa nochmal nach der Fraser Island Tour ein.

In Hervey Bay wird mir das erste Mal auf diesem Trip sogar schon fast langweilig – da sieht man mal, wie schnell man sich an diese Dauerbeschallung gewöhnt oder auch die Reisemüdigkeit eintritt. Außer einem Besuch am langen Pier und beim Botanischen Garten, lesen am Strand und einem Kinobesuch unternehme ich hier also wirklich nicht viel. Was aber perfekt ist, um auszuschlafen, zu waschen, lecker zu kochen und mit Freunden und der Familie zu telefonieren.

Campingtrip auf Fraser Island

Kommen wir zu meinem ganz persönlichen Highlight: 3 Tage Camping auf Fraser Island 🏕 und ja, das auf einer Insel zwischen Schlangen, Spinnen, Echsen, Quallen und Dingos! Klingt dramatischer als es letztendlich war 😄

Einen Tag vor der eigentlichen Inseltour geht es bereits nach Rainbow Beach, wo ich bereits viele kennenlerne, die auch an dem Trip teilnehmen. Wir erledigen noch ein paar Einkäufe und gehen am Nachmittag am wunderschönen Rainbow Beach spazieren. Dort bietet uns eine Familie an ihre Sandboard auszuleihen und wir düsen direkt mal die Sanddünen hinunter, gutes Bonding für den Start!

Am nächsten Morgen geht es dann endlich los! Nate, unser Tourguide, verteilt uns auf die Jeeps und gibt uns eine kurze Einweisung und dann geht es Richtung Fähre.

In den drei Tagen geht es quer über die ganze Insel, Offroad am Strand entlang und durch die Wälder. Wir schwimmen im Lake McKenzie, genießen Sonnenuntergänge in Sanddünen, planschen in den Champagne Pools und beobachten am Abend den klaren Sternenhimmel. Das Campleben ist ein absoluter Traum, denn wirklich niemand hat hier Handyempfang, weshalb wir zusammen kochen, Spiele spielen, quatschen und einfach die gemeinsame Zeit genießen.

Mein Highlight während dieses Trips war definitiv der Rundflug über die Insel, zu dem ich ganz spontan ja gesagt habe. Das wird jetzt jeden wundern, der weiß, wie gerne ich in Flugzeugen sitze, aber von diesem Flug habe ich wirklich jede einzelne Sekunde genossen. Wir sind direkt am Strand gestartet und auch dort auf dem Sand wieder gelandet – ein absolut einmaliges Erlebnis, das es so auch tatsächlich nur an zwei Orten in der ganzen Welt gibt!

Wie sagt man so gerne? “Heart is full” und das war es nach diesen drei Tagen wirklich. Zurück in Rainbow Beach haben wir uns einen filmreifen Sonnenuntergang in den Carlo Sand Blow Dünen angeschaut und den Abend bei Essen und Drinks ausklingen lassen.

Best of Sunshine Coast

Noosa again!

Die Campteilnehmer verstreuen sich in die verschiedensten Richtung, aber wir haben alle bereits festgestellt, dass die Ostküste in dem Sinne, was Leute wiedersehen angeht, nicht wirklich groß ist. Mit nach Noosa kommen also auch einige und ein paar sind sogar im gleichen Hostel wie ich. Da fühlt man sich doch gleich viel wohler mit bekannten Gesichtern.

Ich lasse es mir nicht nehmen nochmal den Coastal Walk zu laufen und diesmal bei viel besserem Wetter auch in die Fairy Pools zu hüpfen, traumhaft! Und diesmal auch in unterhaltsamer Begleitung – der Mix macht es einfach.

Zudem buche ich an einem Tag einen Kayak-Trip zum Double Island Point. Ursprünglich sollte es ein Surftrip werden. Da den aber zu wenige gebucht hatten, wurde mir Kayaking angeboten und im Nachhinein betrachtet war das definitiv die bessere Wahl, denn die Wellen waren laut unserem Tourguide so flach wie schon lange nicht mehr – schlecht zum Surfen, perfekt zum Kayakfahren! Mit einer kleinen Gruppe fahren wir wieder mal am Strand entlang und paddeln am Ziel durchs Wasser. Dort sehen wir Schildkröten und eine Gruppe Delfine kreuzt sogar unseren Weg 😍
Die zusätzliche Zeit in Noosa habe ich also mehr als genossen!

Das Hafenörtchen Mooloolaba

Mit der Sunshine Coast ist es nach Noosa noch nicht vorbei, denn es geht nur eine Stunde weiter südlich nach Mooloolaba – ein super süßer Ort mit Hafen und wunderschönem Strand. Ich verbringe den ersten Tag mit Yoga, Sonnen am Strand und einem leckeren Donut Coffee🍩☕️

An Tag 2 findet auch Yannick seinen Weg nach Mooloolaba. Die Reise geht also wieder zu zweit weiter. Wir leihen uns für den nächsten Tag ein Auto und machen einen Ausflug in den berühmten Australia Zoo:

Zum Tagesabschluss machen wir noch einen kleinen Abstecher in die Glass House Mountains, bevor es dann am nächsten Tag auch schon wieder Richtung Brisbane geht. Dort steht uns eine gemütliche Weihnachtszeit beim House- und Dogsitting bevor.