Rumgekommen,  Schöne Welt

Traumreise Teil 3: Zwei Wochen auf Bali

Auf Bali verbringen wir insgesamt zwei Wochen und stellen schon bei der Planung fest: Gar nicht so einfach sich festzulegen, denn nicht nur Bali, auch die Nachbarinseln haben so einiges zu bieten. Unsere Bali-Route führt uns von Lovina nach Ubud, Canggu, Nusa Penida und Uluwatu.

Schlemmen & entspannen in Lovina (3 Tage)

Angekommen in Lovina merken wir sofort, dass Bali doch sehr viel touristischer als Java ist. Zwar ist es relativ leer und ruhig, aber allein bei der Essensauswahl ist der Unterschied deutlich spürbar. Gerade für mich als Vegetarierin ein kleiner Foodie-Traum nach anderthalb Wochen Nasi Goreng und Nudelsuppen 😅 Eine Herzensempfehlung ist das The Global Village Foundation Kafe: In diesem Charity Café arbeiten gehörlose Menschen. Man zeigt auf der Karte einfach auf das Gericht, welches man haben möchte und lernt durch die Antworten der Servicekräfte sogar ein wenig Gebärdensprache. Außer lecker essen, Kaffee schlürfen, am Pool entspannen und am schwarzen Sandstrand spazieren gehen, machen wir hier auch gar nicht so viel – nach den vielen Abenteuern auf Java tut das mal ganz gut. Lovina ist zwar bekannt für seine Delfintouren, nach einigen Recherchen haben wir uns allerdings bewusst dagegen entschieden. In vielen Rezensionen wird dieses Erlebnis leider als eine Art Delfinjagd beschrieben.

Durch Ubuds Reisterrassen und Teeplantagen (3 Tage)

In Ubud haben wir dann schon wieder mehr Energie für Ausflüge. Unsere Unterkunft liegt in einem kleinen Dorf etwas außerhalb von Ubuds Stadtkern, worüber wir sehr froh sind als wir das Verkehrschaos dort sehen. Am Abend essen wir im Kerta Family Warung. Die Besitzer sind super herzliche Menschen, bringen uns am Abend sogar noch mit dem Auto zurück zur Unterkunft. Neben dem Warung betreiben sie auch ein Homestay und einen Transport-Service. Wir tauschen Nummern aus und buchen für zwei Tage später eine Tour mit dem Sohn, der den ganzen Tag komplett für uns organisiert. Zuerst geht es zum Rafting auf dem Ayung River, weiter zum Luwak Coffee Garden für ein Kaffee-, Kakao- und Tee-Tasting (den Luwak Kaffee haben wir allerdings nicht probiert), zu den Tegallalang Reisterrassen und abschließend zum heiligen Wassertempel Pura Tirta.

Am Tag zuvor sind wir auf eigene Faust losgefahren: Roller in der Unterkunft ausgeliehen und abenteuerlustig in den Verkehr von Bali gestürzt. Ich bin ganz ehrlich, selbst wäre ich nicht gefahren, auf dem Rücksitz habe ich mich um einiges wohler gefühlt. Morgens geht es für mich zuerst zu einer Yogastunde im Hot Stone Club, anschließend frühstücken wir im Nulana Café und machen uns auf den Weg zu den Jatiluwih Reisterrassen. Diese sind zwar etwas weiter entfernt, aber deutlich weniger touristisch und auch etwas weitläufiger. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Taman Sari Wasserfall – dort sollte man definitiv Badesachen dabei haben, da man am Fuße des Wasserfalls in einem natürlichen Pool schwimmen gehen kann. Den hatten wir aufgrund der späteren Ankunft am Nachmittag auch fast für uns alleine.

Canggu – Der Ballermann Australiens? (3 Tage)

Das war es zumindest, was wir zuvor teilweise über Canggu gehört haben, empfanden es selbst aber überhaupt nicht so. Unsere Unterkunft ist ruhig in einer Seitenstraße gelegen, wir haben es aber auch genossen ein paar mehr Menschen auf einem Fleck zu sehen und alles direkt um die Ecke zu haben. Klar, irgendwo verkörpert Canggu diesen typischen Bali Instagram Vibe: Smoothie Bowls, guter Kaffee und Surfboards wohin das Auge reicht und das alles für kleines Geld – kein Wunder also, dass hier so einige Touristen unterwegs sind. Sicherlich genießen in Canggu auch viele das Nachtleben, mit dem Ballermann würde ich es aber nicht vergleichen. Ich habe aber zum ersten Mal verstanden, weshalb Bali für digitale Nomaden und Workations so anziehend ist. Canggu ist da ganz bestimmt einer der Hotspots.

Meine Highlights in den drei Tagen? – Puppy Yoga (Rescue Special in Zusammenarbeit mit einer Tierhilfsorganisation vor Ort) und bei einer Surfstunde wieder auf dem Brett zu stehen ❤️

Mein Lowlight? Trotz Vorsicht bei der Essensauswahl hat er mich dann doch bekommen: der Bali Belly. Und das leider in der letzten Nacht in Canggu, was mir die Weiterreise per Taxi und schaukelnder Fähre am nächsten Tag etwas erschwert.

Nusa Penida – Balis kleine Schwesterinsel (3 Tage)

Zum Glück schaffe ich es ohne weitere Zwischenfälle nach Nusa Penida und dachte das Schlimmste wäre überstanden, doch auch auf der besagten Trauminsel ist der Verkehr ein absolutes Chaos. Nachdem wir dann endlich in der Unterkunft ankommen, wartet die nächste Überraschung auf uns: Wasserausfall im gesamten Hotel. Ihr könnt euch vorstellen, dass das in meiner Lage der absolute Worst Case war 😂 Also am gleichen Abend ein neues Hotel gebucht, in dem wir uns dann endlich MIT fließendem Wasser entspannen konnten.

Den nächsten Tag lassen wir mit einem Balkonfrühstück und planschen im Pool erstmal ruhiger angehen und düsen am Nachmittag mit dem Roller zum Three Islands Viewpoint und Diamonds Beachs. Allein die Fahrt bietet bereits phänomenale Ausblicke und auch der Weg zum Strand ist abenteuerlich: eine in den Felsen geschlagene Steintreppe führt den langen Weg nach unten zum fast schon weißen, von Klippen umgebenen Sandstrand, traumhaft!

Auch am zweiten Tag erkunden wir Nusa Penida mit unserem Roller auf eigene Faust und machen uns auf den Weg zum wohl bekanntesten Viewpoint und Strand der Insel: dem Kelingking Beach. Wir sind sehr früh dran, um den Tagestouristen von Bali auszuweichen, was sich auch definitiv gelohnt hat! Und bloß nicht erschrecken: am Viewpoint sind einige Affen unterwegs, die alles andere als menschenscheu sind. Ich habe gerade etwas gedankenverloren in die Ferne geschaut als mich etwas berührt und da schaut mich tatsächlich ein kleines Äffchen an, das nach meiner Hand gegriffen hat 😄 Meine Reaktion war erstmal ein Satz nach hinten. Auch wenn er in dem Moment harmlos wirkte, sind die Kleinen ganz schön geritzt und haben einem auch schnell mal etwas geklaut.

Wir sparen uns allerdings den langen Weg zum Strand hinunter, Abkühlung finden wir am Tembeling Beach and Forest. Auch hier bedarf es einer kleinen Wanderung bis wir den Strand und die natürlichen Pools erreichen.

Strandparadies Uluwatu (3 Tage)

Wieder mit der Fähre übergesetzt, führt uns unser letzter Stop in den Süden von Bali, nach Uluwatu. Den ersten Abend verbringe ich hier auf einem romantischen Solo Date im Sundays Beach Club, dort ist nämlich Movie Night. Und passender könnte es nicht sein: Es läuft Mamma Mia! Ein kleiner Traum diesen Film bei Meeresrauschen und mit den Füßen im Sand zu schauen. Zum Strand gelangt man auch tatsächlich nur mit einer Seilbahn, der Ausblick bei Sonnenuntergang ist einfach magisch!

Die nächsten zwei Tage machen wir dann wieder mit einem eigenen Roller Beach Hopping: Pantai Padang Padang, Blue Point Beach und Pantai Dreamland. Kleiner Tipp am Bluepoint Beach: Ganz oben, bevor man die vielen Stufen zum versteckten Strand nach unten läuft, befindet sich der Beach Club Single Fin Bali. Von der Terrasse aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Surfer UND kann for free in den Infinity Pool hüpfen. Vom Bluepoint Beach ist auch der Uluwatu Tempel nicht mehr weit. Hier schauen wir uns am Abend den traditionellen Kecak Tanz an.

Beim Pantai Padang Padang gibt es das zuckersüße Café Son of A Baker, bei dem wir eine Frühstückspause genießen. Direkt um die Ecke legen wir noch einen sportlichen Stop bei Island Padel ein. Am Dreamland Beach ging es am Abflugtag schließlich nochmal zum Surfen und für mich das erste Mal mit einem Hardboard raus. Konnte es kaum glauben als ich damit sogar die erste Welle stand. Dafür wurde ich danach ein paar Mal vom Meer verschluckt 😄 Aber hey, neues Level erreicht und mit diesem Glücksgefühl steige ich in den Flieger nach Down Under.